Rückblick
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Wir sitzen im Schlamassel: Klimawandel, Krieg in der Ukraine, ein unverschämter Preisanstieg. Wir haben bis vor kurzer Zeit in der Vision gelebt, dass es nach 1945 keinen Krieg mehr in Europa geben kann. Das hat sich jetzt als Utopie herausgestellt, als ein Schmarrn, auch wenn wir noch so fest daran geglaubt haben. Wie kommen wir da wieder raus? Hat jemand eine Vision, eine Hoffnung in unsere Zukunft?
Gerhard Polt, Stefan Merkle und Sebastian Schmidinger versuchen, den schmalen Grat zwischen Vision und Utopie auszuloten und dem Hier und jetzt genügend Raum zu geben.
Gerhard Polt ist wie kaum jemand dazu berufen, Visionen und Utopien in die Gegenwart zu holen und auf der Ebene des Menschelns auseinander zu nehmen.
Stefan Merkle kann uns die Platonschen Utopien über den besten Staat und was daraus geworden ist, nahebringen. Als Kenner der Antike versteht er eine Menge von der Relativität, weil damals schon alles einmal gesagt worden ist, und nichts oder etwas anderes daraus geworden ist.
Sebastian Schmidinger konnte bis vor zwei Jahren behaupten, dass er als 1945 geborener den Satz: „nie wieder Krieg“ aktiv gelebt hat, und jetzt feststellen muss, dass diese „Vision“ sich in eine Utopie zerbröselt hat. Sebastian Schmidinger kam auf das Thema durch das Buch von Uwe Timm, „Ikarien“, in dem geschildert wird, wie Alfred Plötz mit Freunden in den 20igern herausfinden wollte, was aus der idealistischen Vision des französischen Philosophen Etienne Cabet über das Zusammenleben geworden ist. In einer Gemeinde in Amerika hatten Auswanderer aus Frankreich versucht, sie in die Wirklichkeit umzusetzen und sind dabei komplett gescheitert, halt eben auch eine Utopie.
Musik: Real Book Heroes
Die Mitwirkenden verzichten auf ein Honorar. Der Erlös der Veranstaltung kommt einem gemeinnützigen Zweck zugute.
Zugunsten eines gemeinnützigen Zwecks haben Gerhard Polt, Stefan Merkle und Sebastian Schmidinger auf ein Honorar verzichtet. Die SOS Kinderdörfer sind ein Beispiel für die erfolgreiche Umsetzung einer positiven Vision. Deshalb hat sich Räsonanz Seefeld e.V. als Veranstalter in Abstimmung mit den Künstlern entschlossen, den Erlös in Höhe von 2.000 € an das SOS Kinderdorf in Dießen zu übergeben.